10 Kräuter, die mehr draufhaben, als du dachtest

Diese 10 Kräuter eignen sich nicht nur hervorragend, um Gerichte zu verfeinern, sie können auch massgebend zu deiner Gesundheit beitragen.


Der Ursprung des Basilikums liegt vermutlich in Indien, weltweit verbreitet haben ihn aber die Italiener in ihren Gerichten. In Gerichten wie Pesto genovese oder Insalada Caprese darf Basilikum auf keinen Fall fehlen. Aber auch gesundheitlich gesehen, bietet Basilikum einiges: Betacarotin, Vitamin C, Vitamin K, Eisen und vorallem ätherische Öle. 

 

Die verschiedenen ätherischen Öle haben unterschiedliche Wirkungen. Sie wirken antibakteriell, entzündungshemmend und lindern Gelenkschmerzen. Ausserdem bauen sie Stress ab und beruhigen Magen und Darm. Bei schwangeren Frauen steigert Basilikum die Milchproduktion.

 

Auch in der Medizin wird Basilikum immer relevanter: Es wirkt gegen einige Bakterien (darunter Staphylokokken), welche gegen immer mehr Antibiotika resistent werden. 

 

Aus Basilikum kann man auch Tee machen (getrockneten Basilikum mit kochendem Wasser übergiessen und 10 min. ziehen lassen). Dieser hilft beim Einschlafen, bei Unruhe und bei Blähungen. 

 

Verwendung: Pesto, Tomatensauce, allgemein mediterrane Gerichte, Salate, Tee, asiatische Gerichte (z.B. Sorten wie Zitronenbasilikum, Thai-Basilikum)

Rosmarin verbessert die Konzentration und das Erinnerungsvermögen. Das geht so weit, dass Rosmarin der Vorbeugung von Alzheimer dienen kann. Auslöser dieser Leistung ist die Carnosolsäure, die Toxine abwehrt, welche an der Entstehung von Demenz beteiligt sind.

 

Rosmarin enthält eine Menge Antioxidantien und entzündungshemmende Wirkstoffe. Das Kraut stärkt das Immunsystem und stimuliert das Verdauungssystem. Die ätherischen Öle im Rosmarin bekämpfen Bakterien, Schimmel- und Hefepilze. Ausserdem helfen sie bei Rheuma und Arteriosklerose. 

 

Verwendung: Würzen von Fleisch (vor allem Lamm, Rind und Geflügel) und Kartoffeln, Marinaden, allgemein mediterrane Gerichte, Tee

Thymian weist neben seinem Geschmack noch weitere Vorzüge auf. Ganz besonders hilft er bei Erkältung und Husten, z.B. als Tee. Auch bei Bronchitis oder Asthma kann Thymian helfen. Thymian wirkt auch antibiotisch und ähnlich wie Basilikum, bekämpft er sogar Bakterien, die antibiotikaresistent sind. 

 

Thymian erhöht den Anteil der Omega-3-Fettsäure DHA im Körper. Der Körper weist, je älter er wird, immer weniger DHA auf. Fehlendes DHA kann Altersdemenz und Alzheimer auslösen. So kann der regelmässige Verzehr von Thymian auch diesen Krankheiten vorbeugen. Sogar gegen Bluthochdruck und Diabetes zeigt Thymian Wirkung. 

 

Verwendung: Mediterrane Gerichte, Tomatensauce, Fleisch (besonders Hack), Tee, passt hervorragend zu Champignons, Marinaden

Im Oregano stecken mehrere Bitterstoffe, Gerbstoffe und ätherische Öle, die wir schon von den vorherigen Vertretern kennen. Daher wirkt sich auch Oregano sehr gut auf die Verdauung, den Magen und den Darm aus. Auch bei Atemwegserkrankungen hilft Oregano. Zusätzlich hat er einen positiven Einfluss auf Leber und Galle.

 

Auch Oregano hat eine Wirkung als natürliches Antibiotikum. Von allen bekannten natürlichen Antibiotika, ist Oregano-Öl sogar das stärkste. So bekämpft es zum Beispiel Staphylokokken, die gegen übliche Antibiotika schon längst resistent sind. Oregano vertreibt ausserdem Parasiten wie Würmer und Pilze.

 

Im Gegensatz zu viele anderen Kräutern, ist Oregano nicht frisch, sondern getrocknet am intensivsten im Geschmack. Die heilende Wirkung ist allerdings bei frischem Oregano grösser. 

 

Verwendung: Pizza, allgemein mediterrane, griechische und mexikanische Gerichte, Tee, Tomatensauce, harmoniert sehr mit Basilikum 

Auch Salbei hat einiges zu bieten: Die Bitterstoffe im pelzigen Kraut regen die Speichel- und Magensaftproduktion an, wodurch die Verdauung verbessert wird. Die ätherischen Öle hemmen Bakterien, Viren (z.B. Herpes) und Pilze. Salbei hemmt ausserdem die Schweissproduktion. Wer häufig Probleme mit dem Schwitzen hat, kann auch die regelmässige Einnahme von Salbeitee (getrockneten Salbei mit kochendem Wasser übergiessen und 10 min. ziehen lassen) zurückgreifen. 

 

Auch bei Atemwegserkrankungen ist Salbei(tee) sehr hilfreich. Salbei hat einen äusserst positiven Einfluss auf Mund- und Rachenraum, weshalb es vor der Zeit der Zahnpasta auch zur Mundpflege eingesetzt wurde. Salbei ist auch ein sehr gutes Mittel, um den Hustenreiz zu stillen. 

 

Salbei kann ausserdem bei Wechseljahrbeschwerden helfen und er hemmt bei stillenden Müttern die Milchproduktion, was vorallem beim Abstillen hilfreich sein kann. 

 

Verwendung: Tee, Saltimbocca, allgemein zu Fleisch (ist aber sehr intensiv), Pasta, Suppe

Auch in Dill sind reichlich ätherische Öle enthalten, die sich auf den Körper unterschiedlich auswirken. Dill fördert die Milchproduktion bei stillenden Müttern, hilft bei Magenbeschwerden und bei Schlaflosigkeit.

 

Auch bei Appetitlosigkeit soll Dill helfen. Die Öle wirken ausserdem krampflösend und beruhigen die Nerven. Er soll auch Blähungen verhindern und gegen Kopfschmerzen helfen.

 

Verwendung: Vorallem zu Gurke (z.B. Gurkensalat), Fisch, Dillrahmsauce, Salate (z.B. Couscous-Salat)

Die Petersilie ist auch als "Abtreigungskraut" bekannt, weil sich das Gerücht hartnäckig hält, sie könne Früh- oder Fehlgeburten auslösen. An diesem Gerücht ist aber auch was dran: Die ätherischen Öle der Petersilie können dies nämlich tatsächlich, aber nur in sehr hohen Dosen. Beim normalen Würzen oder Verfeinern mit Petersilie, hat man auch während einer Schwangerschaft nichts zu befürchten. So hohe Dosen des Öles finden sich lediglich in den Samen, die man so oder so nicht essen sollte. 

 

Die Petersilie, der absolute Klassiker unter den Kräutern, hat nämlich viel mehr Positives als Negatives zu bieten: Die Petersilie beinhaltet überdurchschnittlich viel Vitamin C, Betacarotin und Folsäure (welche in der Schwangerschaft wiederum sehr erwünscht ist, um Fehlbildungen zu vermeiden). In Sachen Vitaminen und Mineralstoffen ist der Petersilie kaum ein Kraut überlegen. 

 

Die ätherischen Öle sind zusammen mit dem Chlorophyll, welches die Petersilie reichlich enthält, sehr nützlich für die Blutreinigung und die neue Blutbildung. Beide Stoffe sind auch an der Geruchsbindung beteiligt, weshalb Petersilie gerne als Mittel gegen Mundgeruch gekaut wird. 

 

Mit ihrer Fülle an Inhaltsstoffen ist die Bandbreite an Gebieten, in denen die Petersilie hilfreich ist, riesig. Sie hilft gegen Sodbrennen, Aufstossen, Blähungen, Herpes, Kopfläuse, Rheuma und Appetitlosigkeit, um nur einige Beispiele zu nennen. Ausserdem reinigt sie die Lunge von Schadstoffen und kann so sogar Lungenkrebs vorbeugen. Am meisten ätherische Öle finden sich übrigens in der glatten Petersilie.

 

Verwendung: Petersilie ist ein Alleskönner. So gut wie jedes Gericht kann mit Petersilie aufgewertet werden. Chimichurri, eine argentinische "Sauce" zu Fleisch, basiert auf Petersilie.

Koriander wirkt vorallem im Magen-/Darmbereich. Ob Durchfall, Magenschmerzen, Reizdarmsyndrom oder Appetitlosigkeit: Die ätherischen Öle im Koriander verschaffen Abhilfe. 

 

Das Öl im Koriander wirkt ausserdem antibiotisch gegen mehrere antibiotikaresistente Bakterien (wie Salmonellen). Der Verzehr von Koriander nützt zwar nicht direkt etwas gegen die Bakterien das Öl gewinnt aber in der Medizin zur Herstellung von entsprechenden Präparaten an Relevanz. Der regelmässige Verzehr von Koriander kann aber bereits präventiv wirken.

 

Das meiste Öl befindet sich in den Früchten (bzw. den Samen) des Korianders. Sowohl Samen, als auch Kraut wird zum Würzen verwendet. Die Samen können ganz oder bereits gemahlen gekauft werden. Am meisten profitiert man vom Öl, wenn man die Samen selber mahlt. 

 

Koriander unterstützt den Körper bei der Ausscheidung von giftigen Metallen wie Quecksilber, Aluminium oder Blei. Diese Metalle nehmen wir unbewusst auf und sie können der Grund für eine Reihe Erkrankungen wie Krebs oder Alzheimer sein. 

 

Verwendung: Salate, mexikanische Gerichte, allgemein lateinamerikanische Gerichte, asiatischen Gerichte (z.B. Currys), 

Pfefferminze wirkt krampflösend im Magen und regt die Galleproduktion an. Durch diese Eigenschaften fördert sie die Verdauung. Das Menthol im ätherischen Öl der Pfefferminze reizt die Kälterezeptoren und wirkt so kühlend und sogar schmerzlindernd. 

 

Das Menthol ist auch verantwortlich für die Wirkung von Pfefferminze bei Atemwegserkrankungen, Asthma, Erkältungen, Husten oder einer verstopften Nase. Der erfrichende Stoff hilft ausserdem bei Angst, Erschöpfung, Stress und Depressionen. 

 

Das Menthol der Minze wirkt antibakteriell. Das kauen von Pfefferminze wirkt deshalb, gepaart mit dem frischen Geschmack, gut gegen Mundgeruch.

 

Verwendung: Griechische und arabische Gerichte, Saucen zu Fleisch, Suppe, Tee, Salate, Süssspeisen

Estragon, der vorallem in der französischen und der russischen Küche von Bedeutung ist, wirkt anregend auf die Magensaftproduktion. Damit werden schwere Speisen besser verdaut.

 

Tee aus Estragon wirkt appetitanregend und gegen Blähungen. Ausserdem hilft der Tee durch seine stoffwechselfördernde Wirkung beim Abnehmen. 

 

Estragon wirkt auch beruhigend und kann bei Schlafstörungen helfen. Ausserdem ist er nützlich bei Erkältungen. Auch bei einem Vitamin-C-Mangel kann man auf Estragon zurückgreifen, der reichlich Vitamin-C enthält. Weiterhin soll Estragon sogar antieptileptisch wirken. 

 

Verwendung: Französische und russische Gerichte, Salatsaucen, Tee, zu Fleisch und Geflügel

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