Die Paprika

Die Paprika: Sie wurde bei uns erst in den 60er-Jahren populär, ist heute aber aus der Küche kaum mehr wegzudenken.  Während die scharfe Paprika (Chili) eher kritisch betrachtet wurde, hat die milde Züchtung (Gemüsepaprika) den Durchbruch geschafft.


Geschichte der Gemüsepaprika

Paprika oder Chili?

Als Paprika werden eigentlich alle Pflanzen der Gattung Capsicum bezeichnet. Für uns relevant ist aber fast nur die Art Capsicum annuum. Von ihr gibt es zahlreiche verschiedene Sorten. Die milden werden bei uns ebenfalls Paprika bzw. Gemüsepaprika (Schweiz. Peperoni) genannt. Die scharfen werden als Chili bzw. Gewürzpaprika (Schweiz. Peperoncini) bezeichnet. 

Von Südamerika nach Europa

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Kolumbus brachte die Paprika nach Europa

Ihren Ursprung hat die Paprika in Südamerika, wo genau ist nicht bekannt. Es wird aber vermutet, dass die Paprika irgendwo zwischen Südbrasilien und Bolivien entstanden ist. Von dort aus wurde sie von Vögeln in grössere Teile Süd-,  Mittel- und Nordamerikas verbreitet.

In Mexiko fand man Spuren der roten Frucht, die bereits 7'000 Jahre alt sind. In ganz Südamerika verbreitet wurde die Paprika dann durch die europäischen Seefahrer. Kolumbus brachte auch Paprikasamen von seinen Seefahrten mit nach Europa. Die Pflanze gedeihte hier gut. 

Durch ihre Schärfe und ihren Verwendungszweck als Würzmittel in ihrer ursprünglichen Heimat, hatte Kolumbus die Paprika irrtümlicherweise für eine Verwandte des Pfeffers gehalten. Diese Verwechslung zeigt sich bis heute in den verschiedensten Bezeichnungen für das Gemüse (z.B. Pimiento, Peperoni, Bell Pepper).

Paprika im Gewürzhandel

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Die Paprika wurde auch als Gewürz relevant

In Pulverform wurde die Paprika auch als Gewürz relevant: Als Alternative zum Pfeffer. Dieser wurde durch das Monopol Venedigs im Gewürzhandel sehr teuer. Die Spanier hatten so eine Alternative, die sie direkt aus dem Ursprungsland beziehen konnten. 

Paprika in Europa

Von Europa aus verbreitete sich die Gemüsepaprika in die ganze Welt bis nach Asien. Obwohl die Paprika bereits im 16. Jahrhundert nach Europa gelangte, blieb ihr Erfolg hierzulande lange aus. Im Osten, vorallem in Ungarn, der Türkei und den Balkanländern, wurde die Paprika schnell sehr beliebt.

In Deutschland kannte man die Gemüsepaprika bis nach dem 2. Weltkrieg fast gar nicht. Erst in den 60er Jahren gelang der Schote der grosse Durchbruch und sie wurde massenhaft im Handel angeboten. Auch erst seit dem 20. Jahrhundert gibt es Züchtungen, die gar kein Capsaicin (der Stoff, der die Chilis so scharf macht) enthalten. 


Gesundheitliche Aspekte der Paprika

Vitaminbombe Paprika

Die Paprika ist einer der Spitzenreiter, wenn es um den Vitamingehalt geht. Vorallem Vitamin A, B und C sind in sehr hohem Ausmass vorhanden. Bereits 25 g einer roten Paprika decken den Tagesbedarf an Vitamin C. Der Vitamin C-Gehalt ist dreimal so hoch wie der einer Zitrone. Auch Vitamin E ist in der Paprika vorhanden.

Ein Augenschmaus

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Paprikas sind eine Wohltat für die Augen: Aber nicht nur, weil sie so knackig und bunt aussehen. Sowohl Vitamin A und C, als auch die Carotinoide Lutein und Zeaxanthin sind gesund für die Augen und für einen gesunden Sehvorgang.

Krebserregend oder krebsvorbeugend?

Die Paprika kann krebserregend sein. Die Schote selber kann aber nichts dafür. Da die Paprika mittlerweile so beliebt ist, wird es immer mehr zum Ziel, diese in möglichst grossen Mengen anzubauen. Dabei werden die Pflanzen mit Chemikalien besprüht. Bei Tests wurde festgestellt, dass der Grenzwert für diese Chemikalien zum Teil bis zu 20 x überschritten wurde. Deshalb ist es bei Paprika besonders wichtig, auf Bio zurückzugreifen. 

Ganz im Gegenteil kann die Paprika an sich sogar krebsvorbeugend wirken. Verantwortlich ist dafür einerseits das Corotinoid Lycopin und andererseits die Flavonoide, welche als Antioxidantien wirken und so freie Radikale bekämpfen und Zellschäden vorbeugen

Grün, Gelb oder Rot?

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Die verschiedenen Farben der Paprika sind keine verschiedene Arten oder Sorten: Sie zeigen nur den Reifegrad an. Grüne Paprikaschoten sind noch nicht reif (können aber trotzdem gegessen werden). Gelbe Paprika sind mittelreif und rote oder orange Paprika sind komplett ausgereift. Im Geschmack ist die grüne Paprika etwas bitterer und weniger gut verdaulich, die rote ist eher süsslich. Je reifer die Paprika ist, desto intensiver ist der Geschmack. 

Gesundheitlich gesehen ist der roten Paprika immer den Vorrang zu geben. Die Nährstoffe häufen sich, je reifer die Paprika ist. Die rote Paprika hat zum Beispiel ca. 4 x mehr Vitamin C als die grüne. Carotinoide sind in der grünen sogar gar keine enthalten. 


Lagerung

Wie alle Früchte und Gemüsesorten, die aus warmen Gegenden stammen, ist die Paprika nicht zur Aufbewahrung im Kühlschrank geeignet. Sie ist kälteempfindlich, verliert Geschmack und Vitamine. 

Was die Paprika noch weniger mag als Kälte, ist Wärme und Sonnenlicht. Auch hier gehen Geschmack und Vitamine verloren und das Fruchtgemüse wird schnell schlecht.

Perfekt aufbewahrt wird die Paprika im Keller oder in einer nicht beheizten Vorratskammer: Hier ist es dunkel und weder zu warm noch zu kalt. 

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Rezepte mit Gemüsepaprika

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